Sonntag, 25. Oktober 2015

Matthias. 2011.

Matthias und ich kennen uns nicht. Ich weiß, dass er Kommunikationsdesign studiert hat, 31 Jahre alt ist und in Potsdam wohnt. Ich stelle mir einen wahnsinnig kreativen wie attraktiven Brillenträger vor, der morgens bis 10 Uhr schläft, dann drei Tassen Kaffee schlürft, ein wenig auf einem weißen Zettel herumkritzelt, um anschließend durch Potsdam zu schlendern – immer auf der Suche nach einem guten Motiv.

Ich habe mich den ganzen Tag hübsch gemacht, wie Frauen dazu sagen.

„Das wird mein erster Sex nach Johannes“, bin ich mir sicher und werde damit auch recht behalten. Ich fahre mit der S7 raus nach Babelsberg. Auf dem Bahnsteig ist es windig, eisig, leer.

Mittwoch, 13. März 2013

Und morgen früh sagt mein Wecker: "Fick Dich!"

Manchmal frage ich mich, warum mich eigentlich alle scheiße finden. Ok, ich selbst finde Menschen ja auch doof, und das grundsätzlich und voller Leidenschaft. Und so. Aber muss das denn unbedingt auf Gegenseitigkeit beruhen? Müsst Ihr mich deshalb unbedingt wie einen Furz aus Hitlers Hintern behandeln? So mit vollkommener Ignoranz bestrafen?

Mittwoch, 12. Dezember 2012

Von Beutelratten und der Knubbelinvasion




Heute Morgen in der U8. Da war sie wieder. Die Invasion der Knubbels.
Gott, ich neige ja manchmal wirklich zur Übertreibung – aber heute Morgen waren die Knubbels ÜBERALL! Schwöööööör!
Rechts, links, mir gegenüber, vorne, hinten, an der Decke!
Wahrscheinlich hatte selbst die Fahrerin des Zuges diesen beschissenen Knödel auf dem Kopf. Dieses zusammengezuppelte, zerkneulte Vogelnest am oberen Hinterkopf, wie ihn zuletzt Tante Prysselius in den Pippi-Langstrumpf-Verfilmungen Ende der 60er Jahre trug. Auf uncool sagt man dazu auch einfach „Dutt“. Er symbolisiert einen der absoluten „Höhepunkte“ eines modernen Massenphänomens: Der Hipster.
(Oder auch „Die Hipsterin“, Ihr scheiß Emanzen!)

Montag, 10. Dezember 2012

Werbung des Tages:



Frauen! Was sind wir doch vielseitig talentiert!

Wie gerne sitzen wir mit frenetischem Tatendrang im Vorzimmer (= SEKRETARIAT), vertreiben uns die Zeit mit intelektuellem Fingernagellackieren und schöpferischem Telefonieren (= VERTRIEB), besprechen mit bestechender Kompetenz die neuesten Erkenntnisse über die attraktive Praktikantin im Nebenzimmer (= PERSONAL) - naja, und "EINKAUF" versteht sich ja wohl von selbst!

Aber eines war uns schon damals in der vierten Klasse beim Handarbeitsunterricht klar gewesen: Wir wollen später mal wat Kreatives machen (= MARKETING)! Mit Ausmalen und so!

Und Männer? Die können nur ZAHLEN. Sonst nüscht.

Ich gratuliere der Marketingabteilung, die hinter diesem ausgeklügeltem Beitrag zur Emanzipation steckt - und mit Sicherheit von einer Frau geleitet wird - zur Werbung des Tages!

Donnerstag, 29. November 2012

Absichtlich ignoriert: Lustige Kollegen

12:59 Uhr, gleich ist Mittagspause. Kollege P. springt ins Büro:

"Emily, Emily! Geht ein Typ mit zwei linken Füßen in ein Schuhgeschäft und fragt:
'Haben Sie auch Flip-Flips?'"

[...]

"Okay, vielleicht findest Du den ja lustiger: Kommt ein Zyklop zum AUGE-Arzt..."

[...] 

"Hm. Okay. Letzter Versuch: Kommt ein Pferd in den Blumenladen und fragt: 'Ham Se ma geritten?'"

[...]

Dienstag, 27. November 2012

Die Bahn macht debil: Salami-Gunnar in der U8

Salami Gunnar Berlin BVG U-Bahn Tagesspiegel Knäckebrot

9:45 Uhr, U8 Richtung Wittenau


Gunnar trägt schlammfarbene Bügelfaltenhosen und ein braunrotes Baumwollhemd, unter dem ein vergilbtes T-Shirt vor sich hin stirbt. Die Gläser seiner dicken braunen Hornbrille vergrößern seine pyramidenförmigen Augen um ein vierzigfaches. Er sitzt auf dem äußeren Sitz, nimmt dennoch zusätzlich den halben Fensterplatz ein.